Unser Ort hat 241 Einwohner. Davon gehören den röm.- kath. Glauben 221 Christen an. Unser Kirchenpatron ist der Hl. Vitus.
Kirchengeschichte
Nach Unterlagen des Staatsarchivs Würzburg hatte Kaisten bereits im Jahre 1350 eine kleine Kirche, die 100 Jahre später vergrößert wurde. Ihren Turm erhielt sie auf Anordnung des Fürstbischofs Julius Echter um das Jahr 1616. Mit eigenem Geld und viel Frondienst wurde 1770 das Langhaus angebaut. 1890 erhielt der Steinplattenbelag rechts und links einen Bretterbelag. Die neue Sakristei wurde 1938 angebaut. Sie wurde damals bereits unterkellert, damit die Heizungsanlage für die Kirche untergebracht werden konnte. In der Sakristei befindet sich das Gnadenbild der Gottesmutter von Schönstatt.
1964 wurden zwei neue Glocken angeschafft und geweiht. Geliefert wurden die Glocken von der Glockengießerei Otto aus Bremen. Die Kirche hat drei Glocken, wie es sich für eine Kuratie geziemt. Der Turm ist der Spätgotik, das Langhaus dem Rokoko zuzuordnen. Aus der Zeit um 1750 stammt der Hochaltar mit seinen Rokokosäulen. Die Figuren stellen St. Markus, St. Nikolaus, die Heilige Familie und eine Madonna dar. Kirchenpatron ist der Hl. Vitus, dessen Fest am 15. Juni gefeiert wird.
Die Orgel, ein mechanisches Werk mit 8 klingenden Registern, wurde 1892 angeschafft. Die Orgel besitzt noch eine Vorrichtung, mit der die Organistin den Blasbalgtreter auf seinen Einsatz aufmerksam machen konnte.
Seit 1954 konnte die Kuratie infolge des Priestermangels nicht mehr besetzt werden.
Seit 1970 wird Kaisten von Schwebenried aus betreut.
Wallfahrt nach Retzbach
Seit 1859 wallt Kaisten jedes Jahr zum Fest Maria Geburt (1. Wochenende im September) zur Gnadenmutter nach Retzbach „Maria im Grünen Tal", um dort für Lebende und Verstorbene Hilfe und Beistand zu erflehen. Die Wallfahrt geht zurück auf ein Gelöbnis, das anläßlich einer im 15. Jahrhundert wütenden Rinderpest gegeben wurde.