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Die Gemeinde Wasserlosen wurde das erste Mal 744 n. Chr. erwähnt, als die Schweinfurter Grafen Gerhard und Ippin die Besitzungen in den Dörfern Greßthal und Wasserlosen dem Benediktinerkloster Fulda vermachten.

Über den ersten Bau einer Kapelle oder Kirche ist im Dorf nichts überliefert. Erst die Sal- und Lagebücher des Amtes Trimberg-Aura erwähnen für die Zeit 1574 ein Kirchlein, das den Aposteln Simon und Judas Thaddäus geweiht ist.

Julius Echter (1573-1617) der als Fürstbischof in der Zeit der Gegenreformation mehr als 300 Kirchen im Frankenland errichten ließ, hat wahrscheinlich auch den Bau unseres typischen „Echter Kirchenturmes" von 1602 veranlasst.

Im Jahr 1794 wurde die Kirche das erste Mal renoviert. Das Langhaus der Kirche wurde 1808 erbaut und gleichzeitig wurde das Kirchenschiff erweitert und erhöht.
1840 musste das Kirchendach gründlich ausgebessert und erneuert werden. Einen Kaplan bekam die Gemeinde erst nachdem sie 1915 ein Pfarrhaus errichtet hatte.

Eine Erweiterung des Gotteshauses nach Westen hin ließ der aus Greßthal stammende Kaplan Pfister 1921 recht zügig voran treiben, weil er eine Inflation befürchtete, welche ja nach Bauabschluss kam. Trotz des Gotteshauses mussten die Wasserlöser in den Nachbarort zum Gottesdienst gehen.

Das Gotteshaus besitzt drei Altäre. Der Hochaltar ist unseren Kirchenpatronen Simon und Judas Thaddäus geweiht, welcher erst 1893 nach einem Kauf für 25 Reichsmark, in Essleben in unser Gotteshaus kam. Der linke Seitenaltar ist Christus Salvator geweiht. Im rechten Seitenaltar grüßt die Gottesmutter mit dem Jesuskind auf dem Arm die Kirchenbesucher. Beide Altäre wurden 1804 vom Juliusspital für 400 Gulden erworben.

Die jetzige Form der Kirche entstand durch einen groß angelegten Erweiterungsbau im Jahre 1977. Nach Abschluss der Baumaßnahmen konnte die Kirche am 17.01.1979 von Weihbischof Alfons Kempf feierlich eingeweiht werden. Jetzt verfügt das Gotteshaus, der rund 669 Gläubigen zählenden Pfarrgemeinde, über 450 Sitzplätze.

Noch zu erwähnen ist die Lourdesgrotte, die im Jahre 1991 gebaut und eingeweiht wurde. 1959 wurde die Grotte neu gestaltet und umgebaut, so wie wir sie heute noch vorfinden.

Wasserlosen zählt im Moment 827 Einwohner, wovon 669 katholischen Glaubens sind. Im Rückblick auf das seit vielen Jahrhunderten bekundete und gepflegte kirchliche Leben im Ort, gilt es auch für die Zukunft, getreu dem Wasserlöser Spruch zu leben, der auf der Herdplatte des ersten gusseisernen Gemeindeofens von 1681 eingraviert ist:

„ET SINCERE CONSTANTER", das heißt „und von Alters her standhaft".

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